Adolf Maybach wurde 12. September 1884 als zweiter Sohn des berühmten Konstrukteurs und zeitweiligen Partners von Gottlieb Daimler, Wilhelm Maybach und dessen Frau Bertha Maybach, geb. Habermaas, in Köln geboren.
Maybach wuchs in behüteten Verhältnissen bei seinen Eltern auf und besuchte das Gymnasium. Der Beruf seines Vaters war mit zahlreichen Umzügen verbunden. Wie sein jüngerer Bruder Karl Maybach entwickelte auch Adolf Maybach ein ausgeprägtes Interesse für Technik. 1901 erkrankte er jedoch, im Alter von 17 Jahren, an Katatonie. Die Krankheit, die in einen schizophrenen Defekt mündet, zeigt ein psychisches Krankheitsbild mit ausgeprägter Störung der Willkürmotorik. Nachdem eine Behandlung der Krankheit nicht möglich war, verbrachte man Maybach ins Krankenhaus.
Als nachfolgende Therapien ohne Wirkung blieben, verlebte Maybach den Rest seines Lebens in Pflegeanstalten und Sanatorien. Sein Bruder Karl startete indes eine große Karriere mit dem Bau von Flugzeugmotoren, die als Antrieb in Zeppeline verbaut wurden. Am 29. Dezember 1929 verstarb der Vater Wilhelm Maybach in Stuttgart. Nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler zum Jahresbeginn 1933 wurde Adolf Maybach 1940 im Rahmen des so genannten "Euthanasieprogramms" durch das NS-Regime ermordet.

Die Maybachs haben dies, dem Zeitgeist entsprechend, als familiären Makel empfunden. Das ist auch der Grund, warum über das Schicksal Adolf Maybachs so gut wie nichts bekannt war. Über sein Leben, Leiden und Sterben wurde ein Mantel des Schweigens gelegt.

 

Quelle:

[1] http://www.whoswho.de/ [Stand 02.02.2019]