Die Verbrechen des NS-Staates - wie Sterilisation und Euthanasie - wurden in Zwickau genauso verübt wie anderswo in Deutschland. Zwickau war keine Ausnahme. Jedoch sechzig Jahre lang wurde diese Geschichte verdrängt, verheimlicht und nicht aufgearbeitet.
Im Jahr 2004 begannen Religionsschüler des jetzigen Clara-Wieck-Gymnasiums, Fragen nach den Opfern und Tätern der Sterilisation und der "Euthanasie" zu stellen. In einem Projekt setzten sich die Schüler mit der Fachliteratur auseinander, führten umfangreiche Recherchen in den Archiven durch, befragten Zeitzeugen und nahmen Verbindungen zu anderen Aufarbeitungsinitiativen auf. Ihre Erkenntnisse und Ergebnisse dokumentierten sie auf Schautafeln. Daraus wurde die Wanderausstellung "Sterilisation und Euthanasie während des Nationalsozialismus".