Gedenken an die Opfer der NS - Euthanasie
'Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist'

Wir wollen so vielen Opfern wie möglich ihre Identität wieder geben.


Günter Heinemann, Jahrgang 1931, war Sohn eines jüdischen Arbeiters und einer nicht-jüdischen Mutter. Er galt damit im Nationalsozialismus als "Mischling 1. Grades". Der Vater war 1933 ermordet worden. Die Mutter musste Günter und seine drei Geschwister alleine großziehen. Günter und sein Bruder Wolfgang (geb. 1930) befanden sich ab 1941 in Fürsorgeerziehung, da sie "erziehungsunfähig, kriminell veranlagt und verwahrlost" seien. Sie kamen in die Neuerkeröder Anstalten für Schwachsinnige und Epileptische. Am 20. Juni 1943 wurden beide in die "Mischlingsabteilung" nach Hadamar verlegt, die im April 1943 eingerichtet worden war. Bis Januar 1945 wurden dort mindestens 40 Fürsorgezöglinge mit einem jüdischen Elternteil ermordet.
Günter Heinemann verstarb in Hadamar am 6. Juli 1943, angeblich an Darmgrippe. Die Mutter reiste daraufhin nach Hadamar. Ihr Sohn Wolfgang berichtete ihr, dass Günter an einem Ausflug nicht habe teilnehmen dürfen. Abends sei er schon besinnungslos gewesen. Als die Mutter ihren Sohn Wolfgang vor dem gleichen Schicksal bewahren und mit nach Hause nehmen wollte, wurde ihr das verwehrt. Er starb am 14. August 1943, angeblich an Darmkatarrh (Darmentzündung).

 

Quelle:

[1] Gedenkstätte Hadamar [Stand 28.08.2015]

 

überarbeitet am 22.01.2021

 

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