Die "Brenner" waren für die Verbrennung der Leichen zuständig. Einer der namentlich bekannten "Brenner" war Hubert Gomerski. Er wurde 1911 geboren und erlernte 1927 den Beruf eines Eisendrehers. Seit 1929 war er NSDAP- und seit 1931 SS-Mitglied. Im November 1939 wurde er zur Ableistung des Kriegsdienstes zur SS (Totenkopfstandarte) eingezogen. 1940 wurde er zur "T4" befohlen und in die Tötungsanstalt Hartheim abkommandiert. Zunächst war er im Büro beschäftigt, dann half er bei der Verbrennung der Leichen. Da er diese Tätigkeit nicht ertrug (ihm wurde schlecht), wurde er zunächst in die "T4"-Zentrale zurückbeordert. Dann schickte ihn die "T4" nach Hadamar, wo er erneut an den Verbrennungsöfen eingesetzt wurde.
Nach dem Ende der Gasmorde in Hadamar kam er im April 1942 nach Sobibor, eines der Vernichtungslager der "Aktion Reinhard". Dort entwickelte er sich zum brutalen Mörder, der ohne Befehl Häftlinge erschoss oder erschlug. Im Herbst 1943 wurde er bis Kriegsende nach Triest versetzt.
Gomerski wurde im Hadamar-Prozeß 1947 von der Anklage der Beihilfe zum Mord freigesprochen, in einem zweiten Gerichtsverfahren wegen seiner in Sobibor begangenen Verbrechen aber 1950 zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Nach 22 Jahren Haft wurde das Urteil aufgehoben. Gomerski starb 1999.

Quelle: http://www.gedenkstaette-hadamar.de [Stand 28.07.2015]