Hugo Stoltze (* 25. November 1937 in Hamburg; † 12. Oktober 1943) war ein Opfer der nationalsozialistischen Kinder-Euthanasie. Als Kleinkind war er von der Mutter vernachlässigt worden und litt an Unterernährung und Rachitis. Hugo, der in der geistigen Entwicklung um ein bis zwei Jahre zurückgeblieben war, wurde nach der Unterbringung in mehreren Kinderheimen in einem Gutachten des Jugendamts als „geistig anormal“ bezeichnet. Am 8. September 1941 wurde er im Alter von knapp vier Jahren in die Alsterdorfer Anstalten eingewiesen. Nach den schweren Bombenangriffen im Juli/August 1943 wurde er am 7. August 1943 in die Heilanstalt Eichberg in Eltville am Rhein verbracht, wo er am 12. Oktober 1943 starb.[30]