Ilse Betty Maria Dahl (* 21. Juli 1922 in Sande, Kreis Stormarn; † 24. Juni 1944 in Wien) war ein Opfer der nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen. Sie wurde als uneheliches Kind geboren und wuchs zunächst bei ihrer in Bergedorf lebenden Mutter auf. Im Alter von 8 Jahren wurde sie am 2. Februar 1930 wegen ihrer geistigen Behinderung in die Alsterdorfer Anstalten eingewiesen. Nach den schweren Bombenangriffen auf Hamburg im Juli/August 1943 (Operation Gomorrha) wurde sie am 16. August 1943 zusammen mit 227 anderen Patientinnen, darunter fünf Bergedorferinnen, in die Wiener Heil- und Pflegeanstalt Steinhof mit der angeschlossenen Tötungsanstalt „Spiegelgrund“ verbracht. Ilse Betty Maria Dahl, die zeitlebens an Untergewicht litt, hatte zuletzt aufgrund mangelnder Ernährung nur noch ein Körpergewicht von 26 kg. Als offizielle Todesursache wurde Tuberkulose angegeben.