Akten des Karlsruher Polizeipräsidiums berichten, dass die in der Humboldstraße 28 lebende Kontoristin den Straßenverkehr "aufgrund von Falschfahren und Angaben falscher Personalien" gefährdet habe. Sophie Hahn litt unter Verfolgungswahn, war mehrfach in der Badischen Heil- und Pflegeanstalt Illenau und wurde 1932 entmündigt. 1935 wurde sie nach dem Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses zwangssterilisiert, 1936 wieder in die Illenau eingewiesen und 1938 in die Heil- und Pflegeanstalt Konstanz verlegt. Am 17. Juni 1940 wurde Sophie Hahn ebenfalls in Grafeneck ermordet.
Quellen:
[1] Stadtzeitung Karlsruhe [Stand 01.02.2019]
[2] Karlsruhe: Blick in die Geschichte Nr. 110 vom 18. März 2016 [Stand 01.02.2019]