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Petra Thomas: Der Tod meiner Schwester Veronika Sturm in Galkhausen 1964
Meine Schwester Veronika ist im Jahr 1964 zehnjährig in Galkhausen, heute Langenfeld, angeblich an einer Lungenentzündung gestorben. Veronika war behindert, so dass unsere Mutter sie nicht auf die Reise mit dem Zug nach Pommern zu den Grosseltern mitnehmen konnte.
Geplant war, dass Veronika eine Woche im Kinderheim auf dem Gelände Galkhausen verweilen sollte, bis unsere Mutter mit uns drei restlichen Schwestern wieder zurück war von der Reise in die Ostzone .
Einen Tag nach unserer Rückkehr kam dann die Nachricht, dass Veronika an einer Lungenentzündung gestorben sei, obwohl sie zum Zeitpunkt ihrer
Ankunft in Galkhausen eine Woche zuvor keinerlei Anzeichen für eine Lungenentzündung aufwies. Meine Mutter wollte Veronika unbedingt sehen. Sie musste feststellen, dass seitlich rechts vom Hals zum Kopf ein langer Hautschnitt gemacht worden war, der provisorisch abgedeckt war.
Unsere Mutter machte sich die bittersten Vorwürfe, nach 9 Jahren zum ersten mal ihre Eltern wieder gesehen zu haben. Das war der höchste Preis, den unsere gesamte Familie, allem voran unsere Schwester Veronika, bezahlen musste.
Petra Thoma
21.03.2019
Boris Ruge: Erinnerung an die Opfer aufrecht erhalten
Ich bin so eben auf ihre Seite gestossen und bin sehr dankbar, dass sie die Erinnerung an die Opfer aufrecht erhalten.
Meine Tante wurde den Erzählungen ihrer Schwester und meines Vaters von den Nazis in einer Nazi Anstalt ermordet. Meiner Tante zur würdevollen Erinnerung! Und da mich diese Geschichte immer wieder beschäftigt, möchte ich gerne mehr über ihr schlimmes Schicksal erfahren.Mit herzlichen Grüßen und vielem Dank für Ihre wertvolle Arbeit!
Boris Ruge
21.11.2017
Sven : Euthanasie
Muss euch ein Lob aussprechen für eure sehr liebevolle Page.
Bis heute habe ich mich mit dem Thema Euthanasie nie auseinander gesetzt und musste mit erschrecken feststellen wie viele Todesopfer es im 3 Reisch dadurch gab. Dank meiner Kinder habe ich mich heute mal einwenig mit dem Thema befasst weil sie es gerade in Geschichte haben und auch etwas über ein Kind was damals durch die Euthanasie ums Leben gekommen ist etwas in Erfahrung bringen sollen. Sie sollen damit wie es auch hier auf der Page heißt keiner darf vergessen werden.
So bitte macht weiter mit eurer tollen Arbeit es gibt noch so vieles was wir nicht wissen
liebe Grüße
Sven
13.11.2018
Martina Lenzen: Hinsehen
Es ist schon erschütternd, dass es so lange dauert, bis man sich dem stellt.
Ich denke, dass dieses Gästebuch der Ort ist, um auf etwas aufmerksam zu machen, was schockieren muss.
Die schlimmen Pflegemissstände, der Umgang mit alten Menschen, ist ein Thema, dem wir uns erst jetzt stellen.
Der Bundestag hat beschlossen - und das kann nicht akzeptiert werden - dass Medikamentenversuche an dementen Menschen erlaubt werden.
Am 11.11.2016 stimmten mit der Mehrheit von CDU/CSU und SPD die Abgeordneten dafür: harmlos unter Arzneimittelverordnung.
Demente Menschen können im weiteren Verlauf nicht mehr "Stopp" sagen. Aus "Rechtlos und ausgeliefert" dann Zu Recht gemacht und
ausgeliefert.
27.09.2017
Heike Groß: Datenbank
Das ist eine tolle Datenbank, immerhin gibt es sie, obgleich nur 11-12%. Es wäre so großartig, wenn alle bekannten Namen einmal in so einer Datenbank erfasst wären! ...Dass Grafeneck ein Opferbuch hat, ist gut zu wissen. Wieso das nicht veröffentlicht wird, ist mir schleierhaft. Dasselbe gilt für die anderen Anstalten. DenToten wäre das Respekt gezeigt und den Lebenden zur Mahnung.Viele GrüßeHeike Groß
09.04.2017