Für den nationalsozialistischen Massenmord an behinderten und kranken Menschen aus Psychiatrien, Fürsorgeeinrichtungen, Heimen und Lazaretten wurden ab 1940 sechs Tötungsanstalten eingerichtet. An diesen Orten der NS-„Euthanasie“-Verbrechen befinden sich heute Gedenkstätten. Sie versuchen den historischen Ort zu erhalten sowie an die Opfer zu erinnern. Gleichzeitig spielt auch die Frage nach den Tätern dieser Verbrechen eine wichtige Rolle.
Auch an verschiedenen anderen Orten in Deutschland, Polen und Österreich. gibt es inzwischen Gedenstätten zur Erinnerung an die Opfer der NS-Euthanasie. Nach jahrelangem Hin und Her ist in Berlin 2014 ein Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde der Öffentlichkeit übergeben worden – am Ort der Planungszentrale in der Tiergartenstraße 4.
Bis heute werden die Namen vieler „Euthanasie"-Opfer verschwiegen. Die Veröffentlichung der Namen in einer Datenbank - wie sie für die jüdischen Opfer existiert - wird von offizieller Seite abgelehnt. Mit Bezug auf Datenschutzrichtlinien wird unter anderem argumentiert, man möge auf die heute lebenden Verwandten Rücksicht nehmen.
Gegen diese Politik des Schweigens richten sich inzwischen immer mehr Stimmen, es wird gefordert, der Opfer zu gedenken und ihnen ihren Namen und damit ihr Gesicht wieder zu geben.