Gedenken an die Opfer der NS - Euthanasie
'Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist'

Wir wollen so vielen Opfern wie möglich ihre Identität wieder geben.


Bertha Fritz war vor ihrer Einweisung in die Kreis­pfle­gean­stalt Hub im Mai 1938 in der Schüt­zen­straße 37 gemeldet. "Idiotie bei rachi­ti­schem Zwergen­wuchs" lautete die Diagnose im damaligen Jargon der Psych­ia­trie. Die bei ihrer Aufnahme in die Hub nur 113 Zentimeter große und 30 Kilogramm schwere, 29-jährige Frau sei stark verkrüp­pelt, wisse sich aber "verständ­lich zu machen" und habe "einen zutrau­li­chen und gutmütigen Charakter". Als Grund für die Unter­brin­gung geben die Akten an, "Bertele" könne sich nicht selbst ernähren und sei bei ihrem Vater, einem "vertrot­tel­ten Alkoho­li­ker", in Gefahr. Ihren Unterhalt bettelte sich Bertha in Markt­hal­len und Wirtschaf­ten zusammen. Sie blieb zwei Jahre lang in der Hub. Ihre Kranken­akte schließt am 19. Juni 1940 mit einem lapidaren "Entlas­sen". Dieser Vermerk war das Todes­ur­teil. Sie wurde wenig später in Grafeneck vergast. 

 

Quelle:

[1] https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte [Stand 03.02.2019]

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