Nikolaus Krawtschenko, geboren 1921, kam als russischer Kriegsgefangener ins Deutsche Reich. Er musste als Zwangsarbeiter auf einem Bauerhof arbeiten. Nach einem Sturz vom Traktor auf den Kopf war er am 28. März 1944 zunächst ins Krankenhaus Korbach, anschließend in die Universitätsnervenklinik Marburg eingeliefert worden. Am 4. April überwies man ihn mit der Diagnose "stuporöses Zustandsbild, Katalepsie" (Bewegungslosigkeit, Starre) in die Landesheilanstalt Marburg. Sein Zustand besserte sich allmählich. Er sagte einer Dolmetscherin, "er sei traurig gewesen, wegen zu Hause und um sein Schicksal". Wiederholt fragte er nach Arbeit.
Am 29. September 1944 wurde er nach Hadamar verlegt und verstarb dort am 3. November, angeblich an Marasmus (Verfall).
Quelle:
[1] Gedenkstätte Hadamar [Stand 28.07.2015]
überarbeitet am 22.01.2021